Hoffnungen, die auch in Europas derzeit größtes Stadtentwicklungsprojekt Freiham im Westen Münchens gelegt werden. Dort, zwischen dem westlichen Autobahnring und Aubing, entsteht auf einer Fläche von fast 500 Fußballfeldern ein lebendiges Quartier, das nach seiner Fertigstellung einmal 25.000 Bewohner in insgesamt 10.500 Wohneinheiten beherbergen wird. Direkt angrenzend: Ein in München dringend benötigter Bildungscampus mit insgesamt neun Schulen, in denen einmal 3.000 Mädchen und Jungen die Schulbank drücken werden. Und auch das Einzugsgebiet des Quartiers mit mindestens 500.000 Münchnern sowie Tausenden weiteren Pendlern kann sich dank der verkehrsgünstigen Lage von Freiham sehen lassen.
Für die Lebendigkeit im Quartier sorgt ein ganz besonderes Highlight, das eine Antwort darauf geben wird, welchen Beitrag der stationäre Handel auch morgen noch in lebenswerten Quartieren leisten kann. Anwohner und Besucher werden in Freiham einen urbanen Marktplatz mit Geschäften, Gastronomie- und Freizeitangeboten auf einer Fläche von 27.000 Quadratmetern vorfinden, der dem Leitgedanken des „offenen Einkaufs“ folgt, gleichzeitig aber die gleiche Warenvielfalt und -verfügbarkeit wie ein klassisches Shopping-Center vorhält.
Das „ZAM“ (frei nach der bayerischen Mundart „’zam sei“) getaufte Projekt wird eines von nur fünf Einkaufszentren in München sein. Daherkommt das Center allerdings in einem ungewöhnlichen Gewand, und das sieht wie folgt aus: Verwaltet werden wird der Standort zwar zentral wie bei einem klassischen Einkaufszentrum – es wird ein gemeinsames Vermietungs- und Centermanagement geben, und auch die Vielfalt des Warenangebots wird vergleichbar sein. Hier hören die meisten Gemeinsamkeiten allerdings auf. Denn städtebaulich wird sich das „ZAM“ nicht an klassischen Center-Bauweisen, sondern an innerstädtischen Vorbildern orientieren.
„Gemeinsam mit den Investoren und der LH München schaffen wir hier nicht nur ein Stück neue Stadt, sondern zugleich den Marktplatz der Zukunft.“ Lars Jähnichen, Geschäftsführer IPH Handelsimmobilien
Genauso wie in gewachsenen Innenstädten üblich, werden demnach in Freiham viele der Geschäfte an Plätzen liegen, die den Anwohnern mit einem Wasserspiel und viel Gastronomie ausreichend Raum zum Verweilen geben. Zur Offenheit passt auch, dass sich die Geschäfte gleichmäßig auf mehrere Gebäude verteilen und sich nicht unter einem einzigen Dach befinden. Ihre Ein- und Ausgänge führen nicht in ein gemeinsames Foyer, sondern ins Freie. Arkadengänge entlang der hohen zweigeschossigen Außenfassaden – seit der Antike Symbolbilder des freien Handels im römischen Forum beziehungsweise der griechischen Agora – schützen die Menschen nicht nur vor dem Wetter. Sie dienen vor allem als wichtige „Schaufensterfunktion“ für die Mieter und Hersteller, die die Möglichkeit haben, ihre Produkte prominent und gut einsehbar zur Schau zu stellen.
Offenes Einkaufen bedeutet aber auch, dass die Ankermieter im Quartier strategisch so verteilt sind, dass sie sich auf natürliche Weise in die alltäglichen Laufwege der Menschen integrieren und das Laufpublikum räumlich verteilen. Periodische Bedarfsgüter und zentrenrelevante Sortimente machen dabei den Schwerpunkt des Angebots aus. Die Ankerfunktion im Quartier nehmen Nahversorger ein. Als Mieter gesetzt gelten bereits ein Discounter, ein SB-Warenhaus und ein Drogeriemarkt – Geschäfte also für die täglichen Versorgungsgänge. Das verspricht eine stabile Frequenz auf dem Areal, die sich auch auf Händler anderer Warenbereiche überträgt. Eine besondere Rolle kommt aber auch den Warenbereichen Textilien, Schuhe und Sport zu, die bislang noch nicht im Münchner Westen vertreten waren und für die in Freiham erstmals die dafür nötigen Flächen geschaffen werden.