„Doch künftig reden wir vom ‚Gerber Quartier‘“, Julia Keichel, Regionalleiterin Süddeutschland Center Management bei der IPH Centermanagement GmbH, die das Betreiber-Mandat für das Haus innehat.
2014 wurde das „Gerber“ eröffnet, jetzt erfolgt der Umbau, und dabei wird der Wandel von Handelsobjekten deutlich. Neue, handelsfremde Nutzer beleben die Häuser, es entstehen Mischquartiere mit interessanten Optionen für die Eigentümer. So auch im „Gerber“. Künftig gibt es im hier ein Hotel mit 150 Zimmern plus Lobby mit Tagesbar (insgesamt 250 Quadratmeter). Als dritte Neuerung werden 200 Coworking-Plätze geschaffen.
Die Bar entsteht im Erdgeschoss, Hotel und Coworkingfläche ziehen ins Obergeschoss, insgesamt werden 7000 Quadratmeter Fläche neugestaltet. Das ist enorm, gemessen an der gesamten Handels- und Gastrofläche von 25.000 Quadratmetern im „Gerber“. Entwickelt wird der Bereich von der Münchener Hotelgruppe Ruby. Zu deren Konzept gehört, dass jedes Objekt zum Standort passend gestaltet wird und einen eigenen Namen bekommt. Im „Gerber“ heißen Hotel und Tagesbar künftig „Ruby Hanna“, der Coworking-Bereich erhält den Namen „Ruby Freds“.
Wenn alles glatt läuft, soll die Bar im ersten Quartal 2022, Hotel und Coworking-Fläche ein Jahr später eröffnet werden. „Das erste Obergeschoss wird man dann nicht mehr wiedererkennen“, erklärt Regionalleiterin Keichel. Die Gestaltung soll aber verhindern, dass das Hotel das Gebäude optisch dominiert. „Die Mall wird so umgebaut, dass Kunden das Hotel von innen gar nicht bemerken werden. Sie schauen von unten auf eine geschlossene Decke. Und in die Zimmer wird man sowieso keinen Einblick bekommen“, betont Julia Keichel.
Der Grundriss des Obergeschosses wird ebenfalls verändert. Der Hotelbereich wird künftig von den neuen Flächen verdeckt, die für die Modehändler H&M und Kult gestaltet werden. Im Obergeschoss residieren dann zudem ein Friseur, ein Nagelstudio, ein Naturkosmetikladen und Gastronomie. Auch die Büros des Gerber-Management-Teams werden nach oben verlegt. Das Ziel dahinter: Mehr Nähe zu Kunden, Mietern und zum täglichen Geschehen.
Ins Hotel gelangen die Gäste von außen, und zwar über den Eingang Tübinger Straße / Ecke Sophienstraße, wo jetzt „Urban Outfitters“ eine Fläche belegt. In diesem Bereich werden auch Lobby und Tagesbar entstehen. Urban Outfitters bleibt dem Center aber erhalten. Für den Mieter werden aktuell neue, attraktive Flächen im EG1 geschaffen.
Auch wenn das „Gerber“ umgebaut wird – das Handelssortiment soll nicht modifiziert werden. „Wir sind mit der Ausrichtung zufrieden, und deswegen wollen wir dieses Konzept fortsetzen. Auch nach der Hoteleröffnung“, sagt IPH-Regionalleiterin Keichel. Allerdings soll im Haus das gastronomische Angebot mit längerer Verweildauer ausgebaut werden.
Was sich allerdings mit den neuen Mietern ändern wird, ist eine veränderte Kommunikation. Denn künftig soll betont werden, dass aus dem Stadtkaufhaus ein Quartier geworden ist.
Im Zusammenspiel von Hotel und Einzelhandel gibt es zudem Platz für sich gegenseitig ergänzende Ideen. „Wir können beispielsweise bei Hotelgästen für unsere Handelsmieter werben. Andererseits können wir bei Gewinnspielen Hotelübernachtungen als Preise ausloben“, beschreibt Julia Keichel die erweiterten Vermarktungsmöglichkeiten.
Für das „Gerber“ brechen somit in vielerlei Hinsicht neue Zeiten an. Handelsimmobilien wandeln sich. Diesen Wandel gestaltet IPH Centermanagement maßgeblich mit.
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