Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Holding: „Wir werden weniger Handelsfläche brauchen. Es gibt aber keine Patentrezepte für Nachnutzungen. Es ist klug, je nach Standort zu schauen: Welche Bedarfe sind stattdessen vorhanden? Im Bereich Gesundheit, Coworking, Wohnen, Pflege etc. haben wir z.B. ganz andere Wachstumsraten.“ Städte sind laut Stumpf gut beraten, ihren ordnungsrechtlichen Rahmen auszuweiten, die Immobilienwirtschaft sollte zudem mit ins Boot geholt werden. „Wir als Verbraucher*innen bestrafen Mittelmaß - von daher bleibt es spannend, wie wir in Zukunft Städte und Handelsimmobilien entwickeln.“
In einem gemeinsamen Webinar von BBE Handelsberatung, IPH Handelsimmobilien und der Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer Rechtsanwälte Steuerberater PartG mbB wurden die elf wichtigsten Thesen zu den aktuellen Herausforderungen für Handel und Immobilienwirtschaft präsentiert:
Lars Jähnichen, Geschäftsführer der IPH Handelsimmobilien: „Auch während der Corona-Pandemie kamen und kommen neue Konzepte und Trends auf den deutschen Markt.“ Zum einen sei dies der Vintage-Trend. „Letztes Jahr haben wir die Vintage Fabrik z.B. nach Hamburg geholt. Zum anderen rücken die Hersteller zunehmend direkt an den Kunden heran, werden selbst Mieter, wie bspw. M&M oder Dyson. Da geht es nicht so sehr ums Verkaufen, sondern um das Vermitteln eines Lebensgefühls. Konzepte, die Retail as a service anbieten, nehmen diesen Trend auf und verbinden ein neues Einkaufserlebnis für den Kunden mit Informationsbeschaffung für die Hersteller.“
Wichtiger Hinweis:
Wegen der starken Nachfrage und der positiven Resonanz wird das Webinar am 2. August 2022 (11.30-12.30 Uhr) in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Immobilienwirtschaftsrecht Dentons angeboten. Hier finden Sie weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit.